Die Anfänge

Am 20. Juli 1870 hat der damalige Bürgermeister Pezold, dem königlichen Bezirksamt Stadtsteinach berichtet:

Die Unterzeichner von der Notwendigkeit der Errichtung einer Feuerwehr überzeugt, haben sich entschlossen, eine solche zu gründen. Sie erklären, dass sie sich den Statuten der Kronacher Feuerwehr soweit solche den hiesigen Verhältnissen angemessen sind, unterwerfen und sollte die hiesige Gemeindeverwaltung angegangen werden die Kosten für die Anschaffung der nötigen Ausrüstungsgegenstände einstweilen aus der hiesigen Gemeindekasse vorzuschießen, durch eine Unterstützung welche von der Münchener Aachener Mobiliar – Versicherungsgesellschaft geschafft wird erfolgen kann. Als Vorstand der Feuerwehr wählte dies selben den Wagnermeister Johann Degner, welcher diese Funktion auch anerkennt.

Gründungsmitglieder:

 

Nickolaus Schmeissner, Georg Löffler, Sebastian Löffler, Andreas Schmitt, Paulus Döring, Georg Döring, Pezold, Pöllein, Pittroff, Günther, Grießinger, Dornheim, Ott, Klier, Neff, Greim, Pitroff, Döring, Joh. Mündel, Meisel, Hofmann, Pöllein, Johann Degner, Paul Rucker, Anton Korzendorfer, Michel Pitroff, Adam Greim, Johann Feulner, Johann Bauer, Josef Scherdel

In einem weiteren Schreiben v. 2. Oktober 1870 an das königliche Bezirksamt Stadtsteinach wurde berichtet:

Die Zahl der Mitglieder der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr ist seit Gründung derselben vom 20. Juli auf 30 Mann gestiegen. Die über Bildung derselben gepflogenen Amtshandlungen wurden anliegen in Vorlage gebracht. Auch liegt ein Gesuch um Unterstützung zur Anschaffung der nötigen Ausrüstungsgegenstände an. Hierzu sei jedoch bemerkt, dass die die Münchener Aachener Gesellschaft da hier wenig Versicherte hat uns so von dieser kaum etwas zu hoffen ist. Die meisten sind in Phönix und in der Elberfelder Versicherung aufgenommen.

Mit Verehrung Marktleugast, den 30.12.1870
GEHORSAMSTER PEZOLD

 

Am 23.12.1870 wurde dem königlichen Bezirksamt weiter berichtet:

Bezüglich der Feuerwehr zu Marktleugast wird auf die hohe Verfügung vom 19.12.1870 hiermit gehorsamst angezeigt, dass diese sich zwar mit 40 Mitgliedern vollständig konstituiert hatte, einen Hauptmann wählte und bereit war der Sache Bestand und Dauer zu geben. Allein durch die abschlägige Bescheidung der diesseits eingereichten Bitte, um Unterstützung von Seiten der Münchener Aachener Feuerversicherungsgesellschaft wurde die Sache wieder rückfällig, Es unterblieb die Aufstellung der Statuten und die Anschaffung der Requisiten. Die Mitglieder zählten größtenteils zu den W e w e r n und sind so außerstande etwas anzuschaffen und die Gemeindekasse war in diesem Jahre wegen der Schulhausbaues ehedem so in Anspruch genommen, dass trotz Anspannung aller Kräfte noch 650 fl und 22 ½ h zu zahlen für die nächsten Jahre übrig blieben.

Mit Verehrung Marktleugast, den 23.12.1870
GEHORSAMSTER MEISEL, BÜRGERMEISTER

 

Mit Schreiben vom 25.04.1871 wurde dem königlichen Bezirksamt berichtet:
Die Feuerwehr da hier wurde wie folgt geordnet:
 
1. Abteilung: Spritzenführer Johann Degner, Wagnermeister

Das Pumpgeschäft besorgen die nachstehend aufgeführten 16 Feuerwehrmänner Feuerhacken, Feuerleiter etc. besorgen: 16 aufgeführte Feuerwehrmänner. Als Aufseher für diese bestimmt: August Dornheim und Jakob Neff.

Das Wasser tragen besorgen: 32 Feuerwehrmänner. Zur Aufsicht über die Wasserträger wurden bestimmt: Sebastian Pöllein und Johann Greim, Bauer, Johann Greim ebenfalls zum Spritzenfahrer.

Das Pumpgeschäft besorgen: 16 Feuerwehrmänner

Feuerhacken und Feuerleiter besorgen: 16 Feuerwehrmänner, Aufseher sind Johann Ott sen. und Anton Kempf

Als Wasserträger fungieren: 30 Feuerwehmänner, Aufseher sind Joh. Pitroff und Johann Meisel

Bei einem Signal durch die Elfglocke rückt die 1. Abteilung aus. Beim Signal durch die Zwölfglocke rückt die 2. Abteilung aus. Bricht ein Brand aus. So haben die nächsten Nachbarn am Bach dessen Anstemmung zu besorgen.

Bei einem auswärtigen Brand hat jede Abteilung mit 8 Mann auszurücken. Dies geschieht auf Signale mit der kleinen Glocke. Die zur Bedienung der Löschmaschine bestimmten Mannschaften haben bei Ausbruch eines Brandes bei dem Aufbewahrungsorte der Spritze zu erscheinen. Die übrigen auf dem Brandplatze. Nicht erscheinende unterliegen einer Geldstrafe der Landmannskasse von 1 fl und 30 Kreuzer.

Mit Verehrung gezeichnet Marktleugast, den 25.04.1871
GEHORSAMSTER GEMEINDEVERWALTUNG
PEZOLD

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