Am 17.02.2024 traf sich die Atemschutzgruppe für die jährlich wiederkehrende Unterweisung UVV der FwDV 7 Atemschutz. Hier wurden verschiedene Einsatzszenarien, Zeiteinteilung sowie Notfallagen besprochen. Es wurde insbesondere die Selbstrettung im Notfall mittels Big Fireliner Multifunktionsgurt angesprochen. Übungsleiter Marcel Bauer wies ausdrücklich darauf hin, dass dieser nicht zur Absturzsicherung sowie Höhenrettung geeignet ist, sondern lediglich der Selbstrettung im Notfall und Eigensicherung dient. Nach einer kleinen Auffrischung in der Knotenkunde, ging es in den praktischen Teil dieser Übung. So wurde hier die Selbstrettung, durch doppelte Sicherung mit dem Brustbund und die Eigensicherung geübt.
Nach über einem Jahr Corona-Zwangspause konnten wir am 22.05.2021 unter der Leitung von Manuel Rödel endlich wieder eine Atemschutzübung durchführen.
Es waren mehrere Stationen im Feuerwehrhaus und bei der Schule abzuarbeiten. Dabei mussten mit angeschlossenen Atemschutzgeräten unter anderem Einsatzmaterial mehrere Stockwerke hochgetragen und ein Hinternisparcour durchlaufen werden. Außerdem wurden verschiedene Belastungs- und Funkübungen durchgeführt.
Am 18.02.2020 hatte unsere Atemschutzabteilung wieder ihren turnusmäßigen Übungstreckendurchgang im Atemschutzzentrum in Kulmbach. Hierbei wird der Geräteträger auf seine körperliche und psychische Fitness kontrolliert. Auch ein Teil unserer Jugendgruppe konnte sich selbst ein Bild über die Tätigkeiten eines Atemschutzgeräteträgers machen. Zu guter letzt, durften unsere jungen Anwärter die Übungstrecke selbst einmal in Augenschein nehmen.
An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank an das BRK und die Kameraden der Feuerwehr Stadtsteinach für die super Betreuung während unserer Streckenbesuche.
Marktleugast/Berlin. 770 Stufen, 110 Höhenmeter, 39 Etagen. Diese Zahlen bestimmten in den vergangenen Wochen die Gespräche in der Atemschutz-Abteilung der Feuerwehr Marktleugast. Acht Atemschutzgeräteträger der örtlichen Wehr haben nun am vergangenen Samstag ihr Können bei der 9. Auflage des „Firefighter Stairrun“ im Park-Inn Hotel am Alexanderplatz in Berlin unter Beweis gestellt. Sie nahmen zusammen mit rund 800 anderen Feuerwehrleuten aus ganz Europa und den USA an dem Event teil, bei dem es Ziel war, das Treppenhaus des Park-Inn Hotels so schnell wie möglich hinauf zu sprinten - und das alles unter schwerem Atemschutz.
Initiator für die Teilnahme am Wettkampf war der Marktleugaster Kommandant, Hans Kögler, der durch die Kameraden der Feuerwehr Helmbrechts auf den Wettkampf aufmerksam wurde. Diese hatten bereits im Vorjahr erfolgreich am Treppenlauf teilgenommen. Für Kögler stand sofort fest, dass 2019 auch die Feuerwehr Marktleugast mit mindestens einem Trupp teilnehmen wird. Was sich anfangs nach einer „Schnapsidee“ anhörte, fand in der Atemschutz-Abteilung immer mehr Anklang und so fanden sich letztendlich zehn Wehrleute, die sich ab November regelmäßig zum gemeinsamen Training getroffen haben. Hierzu diente ihnen neben dem eigenen Feuerwehrhaus unter anderem das bergige Kulmbacher Oberland, die Kulmbacher Altstadt mit ihren zahlreichen Treppen bis hoch zur Plassenburg, sowie der Wohnturm in der Gabelsbergerstraße in Kulmbach. Im März eröffnete der Veranstalter das Rennen auf die begehrten Startplätze und es schafften tatsächlich vier Trupps bestehend aus acht Feuerwehrleuten sich anzumelden.
Nach einem knappen, halben Jahr intensiver Vorbereitung, zumeist organisiert durch Christoph Sokol (Gruppenführer FF Marktleugast), war es nun am vergangenen Wochenende soweit. Vier Atemschutz-Trupps, bestehend aus einer Feuerwehrfrau und sieben Feuerwehrmännern machten sich in Begleitung von Hans Kögler und dem Marktleugaster Bürgermeister Franz Uome auf den Weg nach Berlin. In Abständen von je 30 Sekunden starteten die Läufer in Richtung Aussichtsterrasse auf der 39. Etage. Der Weg führte vom Start 300 Meter bis zum Haupteingang des Park-Inn, gefolgt von 770 Treppenstufen durch das enge Treppenhaus. Die Läufer trugen hierbei alle ihre Schutzausrüstung, also Schutzanzug, Helm, Handschuhe, Stiefel, Atemschutzmaske und Pressluftflasche, die natürlich auch angeschlossen werden musste. Zusammen hieß das ca. 25 Kilo an Zusatzgewicht, das die Läufer mit nach oben schleppen mussten.
Das Gewinnerteam aus Deutschland, bestehend aus zwei hauptberuflichen Feuerwehrmännern, benötigte für die 110 Höhenmeter lediglich 6:16.4 Minuten. Eine Leistung, die aller Ehren wert ist. Aber auch die Feuerwehrleute aus Marktleugast schnitten gut ab und belegten die Plätze 114 (9:34.6) Justin Diering & Marcel Bauer, 213 (11:04.0) Daniel Schramm & Uwe Keller, 235 (11:19.1) Christoph Sokol & Andreas Greim sowie 295 (12:24.6) Pamela Richter (FF Lippertsgrün) & Maximilian Völkel (FF Gösmes) - von insgesamt knapp 400 angetretenen Teams.
Die Atemschutz-Abteilung der Feuerwehr Marktleugast bedankt sich an dieser Stelle bei allen Unterstützern, insbesondere der Atemschutzlogistik des Landkreises Kulmbach, die mehrfach Überstunden schieben musste, um die Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit zu machen sowie der Fa. PIM Immobilien, die das Treppenhaus des Hochhauses in Kulmbach für mehrmalige Übungsläufe zur Verfügung gestellt hat.
Abschließend blicken die Wehrleute rund um den Kommandanten Hans Kögler zurück auf einen erfolgreichen Wettkampf, an dem die Marktleugaster als Erste Feuerwehr des Landkreises Kulmbach erfolgreich teilgenommen hat.
Am 17.11.2018 nahmen zwei Geräteträger unserer Wehr zusammen mit Kameraden aus Wartenfels, Kasendorf und Untersteinach an einer Atemschutzfortbildung in Kulmbach teil. Hier wurde das Vorgehen in
Treppenhäusern, Personensuche bei Null Sicht und der Gebrauch einer "Rettungstrupptasche" geübt. Auch wurde der Bau eines "Schlauchpaketes" probiert und auch eingesetzt.
Vielen Dank an KBM Tobias Titze und seinem Team für diesen lehrreichen Vormittag
Herzlichen Glückwunsch an unsere Kameraden Kai Wiesemann und Marcel Bauer zum bestandenen Lehrgang Atemschutzgeräteträger. Willkommen bei der Elite und vielen Dank für euer Engagement!
Die Aus- und Fortbildung wird bei uns groß geschrieben. Darum waren am 20. und 21. Juli 2017 zwei unserer Kameraden an der Staatliche Feuerwehrschule Würzburg, wo sie einen Lehrgang im Brandhaus besuchten.
Was tun wenn es brennt? Klar, löschen!
Aber wie sieht es im Haus aus?
Wo brennt es?
Befinden sich noch Personen im Gebäude?
Kommt man durch die starke Rauchentwicklung nahe genug an den Brandherd?
Einfach so reingehen? Nein, das geht nicht!
Um all diese Aufgaben zu erledigen wird der Atemschutzgeräteträger benötigt, da er unabhängig von der Raumluft mit einem Pressluftatmer in ein verrauchtes Gebäude gehen kann. Dafür muss er aber eine spezielle Ausbildung durchlaufen und sich an besondere Einsatzbedingungen gewöhnen, denn egal ob groß oder klein, Frau oder Mann, jeder muss zu seinem normalen Körpergewicht durch die Atemschutzausrüstung noch ein Zusatzgewicht von ca. 25 kg mitnehmen.
Zunächst muss der angehende Atemschutzgeräteträger seine gesundheitliche Eignung bei einem Betriebsmediziner unter Beweis stellen. Diese Eignungsuntersuchung muss spätestens nach 3 Jahren wiederholt werden.
Die psychischen und physischen Belastungen werden regelmäßig u.a. in der Atemschutzübungsanlage trainiert, die von jedem Atemschutzgeräteträger mindestens einmal jährlich durchlaufen werden muss. Dabei hat der Geräteträger einen kleinen Gesundheitscheck mit allgemeinen Fragen, Blutdruck- und Pulsmessung sowie den Anfangsbelastungtest durchzuführen. Dieser soll die Strapazen bis zum Erreichen des Einsatzorts simulieren und beinhaltet u.a. eine Endlosleiter, ein Fahrrad (Ergometer), einen Stepper oder ein Laufband.
Danach geht es im 2-Mann-Trupp mit Handlampe und Funkgerät weiter in die vollkommen dunkle Übungsstrecke. Zuerst geht es durch einen Tank, danach folgt die Hitzekammer im Kriechgang. Hier wird die Belastung durch starke Hitze der eines Feuers nachempfunden. Anschließend folgt die „normale“ Übungsstrecke. In diesem Teil gibt es verschieden Hindernisse. wie z.B. Reifen und Schrägen. Sie muss aufrecht, kriechend oder gleitend auf dem Bauch durchforstet werden. Es geht durch Schiebe- und Falltüren, eine schmale Röhre und durch schmale „Fenster“. Das alles mit kompletter Ausrüstung. Hier bleibt man auch mal mit der Flasche hängen oder steckt fest. Wird es zu eng, muss das Gerät vom Rücken abgenommen werden und dann vor sich hergeschoben werden. Es herrscht vollkommende Dunkelheit, Luft kommt nur durch die Maske aus der Flasche, kleine Lichtblitze und Geräusche wie schreiende Menschen stellen die psychische Belastung dar. Zum Abschluss des Durchganges kommt ein komplett vernebelter Raum mit Schränken, Betten und anderem Mobiliar, der nach verletzten Personen durchsucht werden muss. Zum Schluss geht es nochmals auf eines der 4 Anfangsgeräte. Danach ist man im wahrsten Sinne des Wortes fertig. Nach so einem Durchgang hat man ca. 600 kcal verbraucht und sich sein Abendessen nach diesem Sportprogramm redlich verdient.
Von den derzeit 52 Aktiven der Feuerwehr Marktleugast erfüllen 12 Kameraden die Voraussetzung als Atemschutzgeräteträger (abgeschlossene Ausbildung, aktuelle Eignungsuntersuchung sowie die Teilnahme am jährlichen Streckendurchgang). Drei weitere junge Feuerwehrkameraden werden noch in diesem Jahr die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger absolvieren.
Stehend v.l. Andreas Greim, Peter Schaller, Christoph Sokol, Kai Wiesemann, Manuel Rödel, Carolin Mähringer, Marcel Bauer, Daniel Schramm
Sitzend v.l. Justin Diering, Marco Rödel, Lorenz Schramm
Es fehlen: Martin Döring, Uwe Keller, Pamela Richter, Jürgen Süß
Damit beim Atemschutz alles reibungslos funktioniert braucht es eine gute Organisation:
ist bei unserer Feuerwehr Marktleugast Gruppenführerin und die Leiterin des Atemschutzes. Sie organisiert die Streckendurchgänge und Übungen, kümmert sich um die Funktionsfähigkeit der Atemschutzausrüstungen und sorgt dafür, dass alle Atemschutzgeräteträger über eine aktuelle Eignungsuntersuchung verfügen und jährlich ihren Streckendurchgang durchführen. Auch das Anwerben neuer Atemschutzgeräteträger und die Anmeldung zum Lehrgang gehört zu ihren Aufgaben.
Die gute Resonanz beim Atemschutz zeigt, dass Sie ihre Aufgabe sehr engagiert wahrnimmt und eine hervorragende Arbeit leistet.
Doch wie sieht es tagsüber mit der Einsatzbereitschaft unseres Atemschutzes aus? Viele der Atemschutzgeräteträger arbeiten außerhalb von Marktleugast und können deshalb tagsüber bei einer Alarmierung nicht rechtzeitig zum Ausrücken am Feuerwehrhaus sein, weshalb es im Ernstfall durchaus zu Engpässen kommen könnte.
Zum Glück gibt es aber auch das folgende Beispiel (Nachahmung erwünscht):
Die 29-jährige ist bei ihrer Heimatfeuerwehr Lippertsgrün (bei Naila) ausgebildete Atemschutzgeräteträgerin und Gruppenführerin, sowie Kassier des Feuerwehrvereins. Seit zwei Jahren arbeitet die Bankkauffrau bei der Raiffeisenbank Oberland eG und ist dort in der Marktfolge unter anderem für das Controlling und die technische Unterstützung der Online-Banking-Kunden zuständig. Im letzten Jahr hat sie sich bereit erklärt, unsere Feuerwehr Marktleugast bei Einsätzen zu unterstützen und konnte schon mehrmals mit uns ausrücken.
Durch die Nähe ihres Arbeitsplatzes zum Feuerwehrhaus ist sie nach der Alarmierung immer eine der Ersten am Feuerwehrhaus. Für dieses, nicht selbstverständliche Engagement und die Bereitschaft, das Risiko beim Einsatz für die Bürger einer fremden Gemeinde auf sich zu nehmen, möchten wir ihr ganz herzlich danken. Doch unser Dank gilt auch den Vorständen der Raiffeisenbank Oberland eG (Ralph Goller und Peter Girndt), die dieses ehrenamtliche Engagement während der Arbeitszeit wohlwollend unterstützen.